Dienstag, 24. März 2015

Lese-Tagebuch - Eintrag 19





Buch: Die Einheit der Gläubigen
Autoren: Christian Briem, Walter Briem, John N. Darby
Auflage: 3. Auflage 1985
Verlag: CSV
Seitenzahl: 42


Im zweiten kleineren Büchlein  finden wir im ersten Aufsatz das Brotbrechen (anderenorts ungenauer Abendmahl genannt) vor uns.
Der textlichen Gegenüberstellung der »beiden Seiten des Brotbrechens« (ebd., Seite 10-11), wollen wir hier in einer tabellarischen - und damit leichter zu erfassenden Form - ein wenig Raum geben:


1. Korinther 111. Korinther 10
Besprochen wird/werdendie innere Art und Weiseäußere Beziehungen
Die beiden Seiten:Das Mahl des HerrnDer Tisch des Herrn
Der GegensatzDas „eigene Mahl“Der Tisch der Dämonen
Es geht mehr um das,......was auf dem Tisch ist...wer an dem Tisch ist
Im Vordergrund steht mehr:Das MahlDer Gastgeber
Auf das Essen und Trinken in unwürdiger Weise folgt GerichtUnheilige Verbindungen haben eine Zerstörung des Zeugnisses vor der Welt zur Folge
Der Hauptgedanke, dessen was wir tun, ist:Das Gedächtnis des gestorbenen HerrnDer Ausdruck der Einheit des Leibes
Vor uns steht also mehr diepersönliche Seitekorporative Seite
Wenn wir an die Einheit des Leibes denken, tritt wiederum folgender Gedanke vor uns:
»Wie wir gesehen haben, bekennen wir beim Brotbrechen - wie wenig wir uns auch des Charakters unserer Handlungen bewußt sein mögen -, daß wir Teil des einen Leibes und mit allen anderen wahren Christen innigst verbunden sind. Nicht etwa, daß der Leib dadurch gebildet wird, aber sein Existenz wird anerkannt und seine Einheit praktischerweise bekannt« (ebd., Seite 13)
Wenn wir dies beachten, wird es uns vor sektiererischen Gedanken bewahren, gleichwohl wir - in aller Zerissenheit die unter den Gläubigen herrscht - den Leib des Herrn im Glauben auf eine Art und Weise sehen dürfen, wie ihn Gott sieht und wie er einmal in Ewigkeit wieder gesehen werden wird.

Der zweite Aufsatz widmet sich der Darstellung der Einheit, das unser Bekenntnis und unser Tun in Übereinstimmung stehen müssen, denn:
»Es ist daher gänzlich wertlos, mit dem Munde das Einssein aller Gläubigen anzuerkennen, während man sich mit anderen auf dem Boden einer christlichen Vereinigung mit besonderem Namen versammelt. Wer so handelt, widerspricht seinem Bekenntnis.« (ebd., Seite 20-21).
Ganz konkret:
»Die wahren Christen sind also gehalten, die schon bestehende Einheit des Heiligen Geistes zu bewahren und nicht an ihre Stelle ein menschliches Machwerk zu setzen. „Bewahren“ bedeutet, sich so zu versammeln und zu verhalten, daß man alles fernhält, was die Einheit des Geistes praktisch leugnet oder aufhebt; und das setzt voraus, daß man - und dies gehört auch zu dem Bewahren - die Lehre von dieser Einheit allein anerkennt und festhält.« (ebd., Seite 22).

Die letzte Abhandlung zum Thema ist ein Brief aus dem Jahr 1878, welcher unser Thema behandelt.
Wollen wir uns aber auch die folgenden Worte zu Herzen nehmen.
»Ich glaube, daß die christliche Berufung eine himmlische Berufung ist, daß der Christ, wie sein Meister, nicht von der Welt ist, und daß er auf Erden seinen Platz hat als ein Brief Christi, um inmitten der Menschen das Leben Jesu zu offenbaren, in der beständigen Erwartung, daß sein Herr wiederkommt, um ihn zu sich zu nehmen in die Herrlichkeit.« (ebd., Seite 27).
Gerade in unseren westlichen Ländern, dürfen wir für vieles aufrichtig dankbar sein; gegenüber früheren Generationen und auch vielen anderen Menschen heute leben wir - bis auf Ausnahmen - in einem unvergleichlichen Wohlstand. Wir Jüngeren haben (in der Regel) und werden hoffentlich auch nie erfahren was Krieg bedeutet. Ich fürchte jedoch, dass wir darüber vielfach unsere himmlische Berufung vergessen haben, um einem irdischen Wohlleben den Vorzug zu geben. Und fragen wir uns auch, ob wir in der beständigen Erwartung unseres Herrn leben. Der Apostel Paulus redet davon, »danach werden wir, die Lebenden, die übrig bleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden in Wolken dem Herrn entgegen in die Luft; und so werden wir allezeit bei dem Herrn sein. So ermuntert nun einander mit diesen Worten (1. Thessalonicher 4,17b-18; Elb.CSV). Wann hast Du das letzte Mal jemand mit dieser kostbaren Wahrheit ermuntert oder wurdest gar selbst ermuntert?

Kommen wir nochmals kurz zurück zu unserem eigentlichen Gegenstand:
»Auf der einen Seite gibt es das Werk Christi, auf der anderen, das was sich durch die Menschen und unter ihrer Verantwortlichkeit vollzieht« ... »Was Christus selbst baut, ist eine Sache, und die Frucht seiner Arbeit wird nicht verloren gehen. Was der verantwortliche Mensch baut, ist eine andere Sache.« ... »Was ist nun zu tun? Das Wort sagt uns, daß da, wo zwei oder drei im Namen Jesu versammelt sind, Er in ihrer Mitte  ist (Matth. 18,20). Danach haben wir gehandelt.« (ebd., Seite 37+38)